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Rat neue Arbeitswelten Die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel im Fokus

Am 3. März tagte der Rat neue Arbeitswelten zum bereits dritten Mal – diesmal im modernen Coworking Space der Airport City.

Der Rat, den Bundesminister Martin Kocher im Frühjar 2021 nach deutschem Vorbild ins Leben gerufen hat, besteht aus nationalen und internationalen Expertinnen und Experten und deckt einen breiten Mix aus unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen ab.

Panorama des gesamten Konferenzsettings
  Foto: BKA/Andy Wenzl

Nachdem bei den vergangenen beiden Terminen die Themen, Qualifikation während der Erwerbsphase und Gesundheit im Erwerbsleben im Mittelpunkt standen, befassten sich die Expertinnen und Experten nun mit den Herausforderungen des demografischen Wandels und dem dadurch bedingten Fachkräftemangel.

Der Trend der vergangenen Jahre wird sich im Hinblick auf den demographischen Wandel weiter fortsetzen und die Generation 65+ stark an Gewicht gewinnen. Seit 2021 gibt es in Österreich erstmals weniger Personen unter 20 Jahren als Personen im Alter 65+.

Die Statistik Austria hat prognostiziert, dass von Ende 2021 bis 2030 die Bevölkerung ab 65 Jahren um 3,8% bzw. rd. 409.000 Personen wachsen wird. Gleichzeitig verzeichnet die Haupterwerbsbevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren sogar eine deutliche Abnahme von 3,8% bzw. 173.000 Personen. Daraus resultiert, dass eine kleiner werdende Erwerbsbevölkerung einer immer größeren Anzahl an Personen im Pensionsalter gegenüberstehen wird. Diese Prognosen sind relativ zuverlässig, so wurde die Erwerbsbevölkerung des Jahres 2030 bereits geboren.

Gleichzeitig zeigen statistische Berechnungen, dass aktuelle Erwartungen an das Wirtschaftswachstum nur durch einen Anstieg der vorhandenen Arbeitskräfte erreicht werden können. Daher braucht es arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, um das Angebot an Fach- und Arbeitskräften zu steigern. Einige solcher Maßnahmen und mögliche Lösungsansätze wurden im Rahmen des Rats erörtert.

Konferenztische mit Blick auf den Screen
  Foto: BKA/Andy Wenzl

Österreich gehört zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an Teilzeitbeschäftigung in der Europäischen Union. Diese Teilzeitquote ist insbesondere bei den Frauen besonders hoch und wirkt sich damit auch negativ auf den Gender-Pay-Gap aus. Betreffend den Fachkräftemangel bedeutet dies, dass in der Teilzeitarbeit viel ungenutztes Potenzial schlummert.

Ein weiterer Bereich sind Menschen mit Vermittlungshemmnissen in Bezug auf Alter und Gesundheit, die es oft schwer am Arbeitsmarkt haben und gezielter in Branchen weitergebildet und vermittelt werden müssen, so sie trotz oder gerade wegen ihrer besonderen Situation arbeiten können. Schlussendlich ist das Thema der internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei der Jagd nach den besten Talenten besprochen worden. Dabei müssen wir sowohl für in Österreich und der EU ausgebildete Talente attraktiv bleiben, als auch günstige Rahmenbedingungen für Talente aus Drittstaaten schaffen.

Gerade im Hinblick auf die gezielte Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland ist die Reform der Rot-Weiß-Rot–Karte ein zentrales Anliegen von Bundesminister Martin Kocher. So konnten 2021 nur rund 3.000 Personen  die Rot-Weiß-Rot–Karte erfolgreich beantragen. Im Rahmen einer Reform sollen nun bürokratische Prozesse vereinfacht, Wartezeiten verringert und die Transparenz der Verfahren ausgebaut werden. So soll die Reform der Rot-Weiß-Rot–Karte ein weiterer von vielen Schritten sein, um die Fachkräftesituation im Land zu verbessern. Besonders bedanken möchten wir uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses, die hier schon viele Vorarbeiten geleistet haben.